Akute Schwangerschafts-Fettleber

Leberkrankheiten in der Schwangerschaft

Beschreibung

Schwangerschaftsbedingte Lebererkrankungen stellen eine Herausforderung dar. Oft besteht eine Überschneidung zwischen den verschiedenen Erkrankungen. Tritt eines der folgenden Krankheitsbilder in einer Schwangerschaft auf, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Krankheit auch in der nachfolgenden Schwangerschaft erneut auftritt.

Die akute Schwangerschafts-Fettleber tritt bei etwa einer von 10.000 Schwangerschaften auf, dies variiert aber weltweit. In Europa gibt es eine genetische Veranlagung im Ostseeraum, so dass die Häufigkeit dieser Erkrankung in diesem Bereich häufiger sein kann.

Die akute Schwangerschafts-Fettleber geht einher sich mit Erbrechen, niedrigem Blutzucker, Verwirrung und Fettansammlung in der Leber, den Nieren sowie in der schwersten Form auch in anderen Organen. Dies geschieht in der Regel nach der 28. Schwangerschaftswoche und tritt bei Erst- oder Zwillingsschwangerschaften häufiger auf. Ferner besteht in etwa 50 Prozent eine Assoziation mit Bluthochdruck in der Schwangerschaft (Präeklampsie).

Die akute Schwangerschafts-Fettleber ist mit einer genetischen Anomalie des Babys verbunden, wobei es zur Bildung und Akkumulation von langkettigen Fettsäuren kommt. Diese akkumulieren im Kreislauf der Mutter vor allem, weil die Mutter auch ein Träger der genetischen Variante ist. Oft ist es jedoch trotz des Verdachts einer genetischen Veranlagung nicht möglich, die genetische Variante zu identifizieren.

Therapie

Die Behandlung beinhaltet eine multidisziplinäre Versorgung mit Leberspezialisten und Geburtshelfern, die eng zusammenarbeiten. Oft dauert es bis zu vier Wochen, bis sich die Leberwerte im Blut normalisieren. Ferner besteht ein Risiko des Wiederauftretens in nachfolgenden Schwangerschaften.